Der Jackhammer-Ösophagus (Presslufthammer-Speiserörhe) ist eine relativ neu definierte Erkrankung, die erst jetzt – durch die HRM-Methode exakt herausgearbeitet worden ist (Bredenoord et al., 2011) und jetzt vom Nußknacker-Ösophagus und dem distalen Ösophagospasmus abgegrenzt wird. Man spricht auch von der Hyperkontraktilität der Speiseröhre.
Nach einer normalen Kontraktions- und Peristaltikwelle in der oberen Speiseröhre kommt es zu exzessiv hohen Kontraktionen in der unteren Speiseröhre – “wie ein Presslufthammer”. Das diagnostische Kriterium ist die in einem Fenster gemessene Kontraktilität, die mit einem speziellen Messwert DCI (“Distales contractiles integral”) ausgedrückt wird. Bei einem DCI über 8000mmHg*cm*s ist die Diagnose eindeutig. Eine Erschlaffungsstörung des unteren Speiseröhrenschließmuskels – wie bei der Achalasie – liegt definitionsgemäß nicht vor.
Der Jackhammer-Ösophagus ist obligat pathologisch, d.h. er hat auf jeden Fall Krankheitswert, es gibt also keine Patienten, die diesen Befund haben und beschwerdefrei sind.
Die Ursachen eines Jackhammer-Ösophagus können aber sehr unterschiedlich sein:
- Eine Ursache kann ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie) sein.
- Weiter soll der Jackhammer-Ösophagus bei der sog. eosinophilen Ösophagitis (EE) auftreten können (Entzündung der Speiseröhre mit sog. eosinophinen Granulozyten – spezielle Form von weißen Blutkörperchen, die mit allergischen Reaktionen zu tun hat).
- Weiter kann der Jackhammer-Ösophagus auch mit einer Refluxösophagitis im Rahmen einergastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) assoziiert sein.
Erst wenn diese Ursachen für einen sekundären Jackhammer-Ösophagus ausgeschlossen sind, kann man einen primären Jackhammer-Ösophagus annehmen, dessen Entstehung in der Fehlfunktion der Speiseröhrenmuskulatur selbst zu suchen ist, und dessen Auslöser/ Ursache nicht bekannt ist.
Zunächst sollte man also immer versuchen die oben genannten Ursachen auszuschließen oder ggf. zu behandeln, bevor die Speiseröhrenmuskulatur
Therapieoptionen bei hyperkontraktilen Ösophagusmotolitätsstörungen