Die Laparoskopische Heller Myotomie sollte immer mit einer Antirefluxoperation kombiniert werden

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Richards und Kollegen von der Vanderbilt University in  Nashville/ Tennessee/ U.S.A. haben die entscheidende Frage untersucht, ob eine Myotomie nach Heller mit einer Fundoplikatio nach Dor kombiniert werden sollte und ob hierdurch die Inzidenz von postoperativem gastroösophagealem Reflux zu senken ist.
In einer prospektiv  randomisierten doppelblinden Studiendesign (Patient und Studienarzt wissen zum Zeitpunkt der Auswertung nicht, welches Verfahren verwendet wurde) wurden Patienten entwerden mit LHM oder mit LHM + Dor operiert. 6 Monate nach der Operation wurden die Patienten mit Manometrie und 24h-pH-Metrie nachuntersucht.
Insgesamt wurden 43 Patienten in die Studie eingeschlossen. Ein pathologischer gastroösophagealer Reflux wurde in der Gruppe die nur eine LHM erhalten hatten bei 10 von 21 Patienten (47,6%) nachgewiesen. In der Gruppe die eine LHM + Dor erhalten hatten wurde bei nur 2 von 22 Patienten (9,1%) ein pathologischer Reflux gemessen, was einen statistisch signifikanten Unterschied darstellt (p=0,005).

Somit reduzierte die Hinzunahme der Dor-Manschette das Risiko für postoperativen Reflux. Die Ergebnisse hinsichtlich Symptomkontrolle (Aufhebung der Dysphagie) und Senkung des Drucks im unteren Speiseröhrenschließmusekel unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen.

Literatur

Richards WO, Torquati A, Holzman MD, Khaitan L, Byrne D, Lutfi R, Sharp KW (2004) Heller myotomy versus Heller myotomy with Dor fundoplication for achalasia: a prospective randomized double-blind clinical trial. Ann Surg. 2004;240:405-12; discussion 412-5. [PubMed] [Frei verfügbarer Volltext]