(Leeuwenburgh et al., 2010, American Journal of Gastroenterology)

Obwohl das Risiko für Speiseröhrenkrebs bei Patienten mit langjähriger Achalasie gegenüber der Normalbevölkerung erhöht ist, bleibt das absolute Risiko dennoch niedrig. Es müssen Hochrisikogruppen identifiziert werden um gute Überwachungsstrategien zu entwickeln und die Tumoren im Frühstadium zu entdecken.

Bei Achalasie ist das Risiko Speiseröhrenkrebs zu entwickeln erhöht. Deshalb wird eine endoskopische Überwachung empfohlen.

Leeuwenburgh und Kollegen von der Universitä in Rotterdam/ Niederlande haben berichten über die endoskopische Nachbeobachtung von insgesamt 448 Achalasie-Patienten, die zwischen 1975 und 2006 mit Ballondilatation behandelt worden waren (218 Männer, 220 Frauen, Mittleres Alter bei Diagnosestellung 51 Jahre).

Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 9,6 Jahre. Insgesamt 15 Patienten (3,3%) davon 10 Männer und 5 Frauen entwickelten Speiseröhrenkrebs. Dies entspricht eine jährlichen Inzidenz von 0,34. Das mittlere Alter bei Krebsdiagnose betrug 71 Jahre. Der Krebs trat im Mittel 11 Jahre nach der ersten Vorstellung und 24 Jahre nach Symptombeginn auf. Das relative Risiko einen Speiseröhrenkrebs zu entwickeln im Vergleich zu einer Alters- und Geschlechts-gleichen Normalbevölkerung betrug 28.

Literaturstelle

Leeuwenburgh I, Scholten P, Alderliesten J, Tilanus HW, Looman CW, Steijerberg EW, Kuipers EJ (2010) Long-term esophageal cancer risk in patients with primary achalasia: a prospective study. Am J Gastroenterol 105:2144-2149.