Die laparoskopische Myotomie nach Heller (LHM)
Die laparoskopische Myotomie nach Heller (LHM) ist nach bisherigem Kenntnisstand und Datenlage (Campos et al., 2009) das beste Verfahren zur Therapie der Achalasie und wird deshalb zumeist als Behandlungsstandard empfohlen. Das Verfahren führt zu einer sehr guten Symptomkontrolle (Aufhebung der Dysphagie).
Prinzip
Das Prinzip der Operation ist die von dem deutschen Chirurgen Ernst Heller 1913 vorgeschlagene Myotomie (Muskelspaltung) der erkrankten Muskelfasern am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen (s. detaillierte Erläuterung der Prinzips der Heller Myotomie)
Zugangsweg laparoskopische Myotomie
Der Eingriff wird heute standardmäßig auf minimal-invasivem Wege der Laparoskopie (Bauchspiegelung – sog. “Schlüssellochchirurgie”) durchgeführt. Hierzu sind insgesamt 5 kleine Schnitte am Bauch erforderlich (zwischen 5 und 12mm). Dann erfolgt die Freilegung der Speiseröhre und des Übergangs zwischen Speiseröhre und Magen. Hierzu ist das Auflösen der Aufhängungen der Speiseröhre im Zwerchfellschlitz erforderlich.
Antirefluxoperation
Die Myotomie wird mit einer Antirefluxoperation kombiniert, einer operativen Maßnahme gegen den als Folge der Myotomie möglichen Reflux (Rückfluß von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre), welcher Symptome wie Sodbrennen oder auch eine endoskopisch nachweisbare Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis) zur Folge haben kann. Standard ist die Dor-Fundoplikatio, die amAchalasie-Zentrum Würzburg ebenfalls als Standard verwendet wird. Möglich sind aber prinzipiell auch andere Manschetten-Typen (siehe Artikel “Manschettenwahl“).
Ergebnisse
Mit der laparoskopischen Heller Myotomie wird eine Symptomkontrolle (Aufhebung der Dysphagie) in über 90% erzielt (siehe auch Ergebnisse nach Lap. Heller Myotomie.)